Eine Patek Philippe Gondolo hat eine Geschichte zu erzählen.

Das Modell der Patek Philippe Gondolo hat seinen Namen von dem brasilianischen Reseller Gondolo & Labouriau. Denn am 12. November 1872 verkaufte Patek Philippe seine erste Uhr an den in Rio de Janiero ansässigen Einzelhändler. Dieser wies in seinen Anfängen eine Größe wie Juwelier Bauer in München auf. Darauf erfolgte bis 1927, als die Beziehung endete, der Verkauf etwa eines Drittels der gesamten Produktion von Patek Philippe über diesen brasilianischen Einzelhändler. Dabei gingen aus der Produktion tausende von Uhren hervor, die heute als Gondolo-Uhren bekannt sind. So stellen einige dieser Uhren die begehrtesten aller Zeiten aus dem Hause Patek Philippe dar. Vielmehr gingen die Uhren zunächst an ausgewählte Mitglieder des ultimativen Uhrensammlerclubs, der Gondolo-Gang. Daher ist die Qualität dieser Zeitmesser ebenso beeindruckend wie ihre einzigartige Geschichte.

Der Ursprung der Gondolo-Gang lag in einer Marketing-Strategie.

So kam es zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Brasilien einem Ausdruck von gesellschaftlichem Ansehen gleich, Mitglied des Gondolo-Sammlerclubs zu sein. Die Gondolo-Gang gelangte zu Berühmtheit durch Ihr Auftreten mit Strohhüten von Patek Philippe, verschwenderische Ausflüge und die gemeinsame Besessenheit, die besten Uhren aller Zeiten zu besitzen. So entwickelte der Einzelhändler ein brillantes Marketingprogramm, um Mitglieder für seine Sammelclubs zu gewinnen. Kurz gesagt eine Verkaufsstrategie namens „Plano do Club Patek Philippe System“. Jedes Mitglied des 180-köpfigen Clubs verpflichtete sich, eine Patek Philippe Gondolo zu einem Verkaufspreis von 790 Schweizer Franken zu kaufen. Dabei müssten sie 79 Wochen lang jede Woche zehn Franken bezahlen, bis die Uhr vollständig bezahlt war. In München würden wir bei Juwelier Bauer das als Vorform der Ratenzahlung bezeichnen.

Mit dem Club verschleierten die Brasilianer eine Form des Glücksspiels.

Richtigerweise gibt es hierbei einen Haken: Gondolo veranstaltete 79 aufeinanderfolgende wöchentliche Lotterieziehungen, bei denen die glücklichen Gewinner von ihren zukünftigen Zahlungsverpflichtungen entbunden wurden. Dabei bekommt der erste Wochengewinner beispielsweise seine Patek Philippe gratis, der zweite zahlt nur zehn Franken für seine Uhr, der dritte nur 20 Franken und so weiter. Schließlich zahlen die restlichen 101 Mitglieder den vollen Preis für ihre Patek Philippe Gondolo. So ermöglichte das System es Mitgliedern der „Bande“, das brasilianische Glücksspielverbot zu umgehen, da die Clubs als private Gesellschaften galten. In München wäre so etwas undenkbar. Kaufen Sie Ihre Patek Philippe daher lieber vom offiziellen Fachhändler Juwelier Bauer.